01. April 2019
Jeder 3. Deutsche leidet an einer Schilddrüsenerkrankung (Struma), vor allem sind Menschen in sogenannten Jodmangelgebieten und Frauen betroffen. Symptome der Strumabildung können Umfangsvermehrung des Halses, Schluck- und Atemstörungen sowie Stimmveränderungen sein. Bei einer Überfunktion der Schilddrüse kommen schneller Herzschlag, vermehrtes Schwitzen und innere Unruhe dazu.
Die Mehrzahl der Schilddrüsenerkrankungen können mit Jodtabletten, Schilddrüsenhormonen und weiteren Medikamenten ausreichend behandelt werden.
In den letzten Jahren treten aber immer häufiger sog. Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse auf (Autoimmun-Thyreoiditis), die oft schwer zu erkennen und zu therapieren sind, da sie wechselnde Beschwerden verursachen. Auch die Abgrenzung zu einem „Burn out Syndrom“ kann schwierig sein.
Nur bei fortschreitendem Strumawachstum, fortbestehender Überfunktion, Schluckbeschwerden und bei Verdacht auf Bösartigkeit muss operiert werden. Etwa 100.000 Menschen müssen sich jedes Jahr einer chirurgischen Behandlung unterziehen.
In der Veranstaltung wird über die geeignete Diagnostik und konservative sowie operative Behandlungsmöglichkeiten berichtet.
PD Dr. med. Gerhard Stöhr ist Facharzt für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie mit besonderer Spezialisierung auf die chirurgische Behandlung der Körperdrüsen und bösartiger Erkrankungen des Verdauungstraktes. Seine chirurgische Ausbildung absolvierte er an der damals für die endokrine Chirurgie europaweit bekannten Universitätsklinik Düsseldorf. Außerdem war er langjähriger leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Göttingen.