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Dimitar Cholakov
Sektionsleiter Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie
Silke Lichtenstein
Chefarztsekretärin
Der Anteil der Erkrankungen am Gefäßsystem in unserer Bevölkerung ist erheblich, insbesondere da unser Älterwerden durch das Altern der Blutgefäße bestimmt wird. Viele Beeinträchtigungen, die aus Erkrankungen des Gefäßsystems resultieren, könnten bei rechtzeitigem Eingreifen verhindert oder abgemildert werden.
Für Ihre Gesundheit stellen wir nicht nur die Möglichkeiten der Gefäßchirurgie zur Verfügung, sondern diskutieren Ihre Situation mit den Kollegen anderer gefäßnaher Fachabteilungen in unserem Haus. Welche Methode für Sie zur Anwendung kommt, entscheidet sich anhand von Kriterien zu maximaler Effektivität bei weitestgehend schonendem Vorgehen. Die Kunst liegt also bei der individuellen Anwendung sogenannter konservativer, minimal invasiver und operativer Techniken, häufig sogar in Kombination.
Ein gutes Beispiel für eine schonende Behandlung ist die Ausschaltung von Bauchaortenaneurysmen durch Aortenstents (Endovasculäre Aortenchirurgie): der Patient ist nach der Operation sofort mobil und kann in der Regel nach vier Tagen bereits wieder entlassen werden.
Oder aber bei Gefäßverschlüssen an den Extremitäten: durch Kombination mit einer Gefäßaufdehnung (Ballondilatation, PTA), lässt sich das Operationstrauma unter Umständen ebenfalls deutlich begrenzen.
Sei es die Krampfaderoperation, mit dem Ziel eines kosmetisch günstigen Ergebnisses, die Halsschlagaderoperation, zur Vorbeugung eines Schlaganfalles oder die Wiedergewinnung der Gehfähigkeit beim sogenannten Diabetischen Fuß. Jedes Mal ist der schonende Umgang mit dem erkrankten Gewebe eines der Mittel zum Erfolg.
Das Spektrum der von uns angebotenen Gefäßchirurgischen Behandlungsmethoden ist weit:
Neben dem bereits Erwähnten stellen Dialyseshunts und Demerskatheter zur Blutwäsche an der künstlichen Niere einen Schwerpunkt dar. Ebenso werden sogenannte Ports zur Chemotherapie bei Krebserkrankungen eingesetzt. Rekonstruktionen von Gefäßen finden von den Eingeweidearterien und Halsschlagadern an bis hinunter in den Fußbereich statt. Die Chancen zur Beseitigung von Unterschenkelgeschwüren und die Abheilung chronischer Wunden können durch die Möglichkeiten einer Gefäßabteilung erheblich gesteigert werden; denn die Probleme werden von der Ursache her angegangen.
Ambulante Behandlung
Durch eine Überweisung von einem Phlebologen, Neurologen, Chirurgen, Orthopäden oder fachärztlich tätigen Internisten in unsere Gefäßsprechstunde ergibt sich die Möglichkeit zum Beratungsgespräch, zu einer körperlichen Untersuchung und zur Planung weiterer Diagnostik. Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin.
Manche Operationen können in Lokalanästhesie und / oder ambulant durchgeführt werden. Wir beraten Sie dazu selbstverständlich gerne.
Warum sind Lymphödempatienten oft unzureichend versorgt? Selbst nach einer intensiven Therapie in einer lymphologischen Fachklinik scheint danach oft ein Bruch zum Alltag des Patienten zu entstehen. Häufig sind die verordneten Maßnahmen im (Berufs-)Alltag nicht umzusetzen.
Im AGAPLESION EV. BATHILDISKRANKENHAUS haben wir daher ein besonderes Konzept entwickelt, dessen Ziel die alltagstaugliche Integration der lymphtherapeutischen Mittel ist. Der Kern dieses Konzepts ist die Betreuung von Lymph- / Lipödempatienten von Anfang an bis zur therapeutischen Endstrecke durch ein festes Team.
Am Beginn steht die Diagnostik in der Gefäßsprechstunde. Von dort aus wird entschieden, ob primär ambulant oder primär stationär behandelt werden kann. Bei schweren Krankheitsbildern oder erheblichen Zusatzerkrankungen (beispielsweise Herzschwäche), kann ein Einstieg in die Therapie unter stationären Bedingungen erforderlich sein. In einem solchen Fall wird in aller Regel während eines viertägigen Aufenthaltes eine sogenannte "Komplexe Physikalische Entstauung (KPE)" durchgeführt. Diese umfasst bei uns im Maximalfall:
Dieses Programm wird auf die individuellen Bedürfnisse des Lymphödempatienten angepasst. Unter den Bedingungen der stationären Überwachung wird ein Maximum an Entstauung in kürzester Zeit verwirklicht. Sie lernen die aufeinander aufbauenden Prinzipien der Entstauungstherapie kennen und anwenden.
So sind Sie z.B. in der sich anschließenden ambulanten Phase in der Lage, die sequentielle Kompressionstherapie selbstständig zu Hause anzuwenden. Innerhalb eines Intervalls von drei Monaten begleiten wir Sie bei der Konsolidierung Ihres Entstauungserfolges:
Nach diesen ersten drei Monaten findet eine Neueinschätzung Ihrer Situation statt:
Die kontinuierliche Betreuung des Lymph- / Lipödempatienten aus einer Hand, über alle Therapiephasen hinweg, verspricht eine gelungene und nachhaltige Versorgung.