Botox-Behandlungszentrum für medizinische Indikationen am Bathildiskrankenhaus

„In den letzten Jahren hat sich Botox als vielseitiges Mittel in der Medizin etabliert, das weit über seine bekannte Anwendung in der kosmetischen Chirurgie hinausgeht. Ursprünglich zur Behandlung von Muskelspasmen entwickelt, hat Botox heute eine breite Palette an medizinischen Indikationen“, berichtet Dr. Mahmoud Al-Zaben, Leiter der neurologischen Ermächtigungsambulanz am AGAPLESION EV. BATHILDISKRANKENHAUS. 

Dr. Al-Zaben verfügt über die Zertifizierung zur Durchführung der qualifizierten Botulinumtoxin-Therapie bei Erwachsenen und Kindern. „Wir freuen uns sehr über das Engagement von Dr. Al-Zaben und gratulieren ihm zur Zertifizierung für die qualifizierte Botulinumtoxin-Therapie für Neuropädiatrie. Damit bringt er unser Botox-Behandlungszentrum einen entscheidenden Schritt voran“, bedankt sich Geschäftsführer Dr. Peter Hermeling. Dr. Al-Zaben ist seit 12 Jahren im Bathildiskrankenhaus tätig und begann vor 9 Jahren unter der Anleitung des Abteilungsleiters, Herrn Grass, die Botox-Behandlung zu erlernen: „Meine Faszination für diese Arbeit wuchs, als ich das Glück und die Hoffnung in den Augen der Patienten und ihrer Familien sah“, verrät Dr. Al-Zaben.

Nach einer intensiven Ausbildungszeit absolvierte Dr. Al-Zaben seinen Facharzt unter der Aufsicht von Professor Liebetrau und wurde zum Oberarzt sowie Leiter der neurologischen Ambulanz ernannt; gemeinsam mit Oberarzt Dr. med. Jürgen Siebert.
Seitdem hat Dr. Al-Zaben seine berufliche Laufbahn mit der täglichen Botox-Behandlung von Patienten mit verschiedenen Indikationen fortgesetzt. Seine Fähigkeiten hat er an zahlreichen deutschen Universitäten verfeinert. Zudem nahm er an internationalen Konferenzen teil, was seine Expertise weiter vertiefte und den Austausch von Wissen mit anderen Experten ermöglichte. 
Schließlich erwarb Dr. Al-Zaben das Botox-Behandlungszertifikat vom Arbeitskreis Botulinumtoxin, einer Institution der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), was ihm half, das Botox-Behandlungszentrum zu gründen.

In den letzten Jahren hat sich Dr. Al-Zaben auf die Behandlung von Kindern spezialisiert und ein besonderes Zertifikat für die Kinderbehandlung mit Botox erworben. Darüber hinaus besitzt er zahlreiche Zertifikate im Bereich der elektrischen Nerven- und Muskeluntersuchung von der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) und ist zertifiziert in der Ultraschalluntersuchung der Nerven und Muskeln von der DEGUM. Diese Qualifikationen haben seine berufliche Entwicklung erheblich gefördert und ihn zu einem aktiven Mitglied der International Neurotoxin Association in New York, USA, gemacht.

Die langfristige Anwendung von Botox hat gezeigt, dass das Medikament sicher und effektiv ist, wenn es von qualifizierten Fachkräften verabreicht wird. Anwendung findet die Botox-Behandlung bei den folgenden Erkrankungen:

Chronische Migräne
Eine der bekanntesten Anwendungen von Botox ist die Behandlung chronischer Migräne. Studien haben gezeigt, dass Botox-Injektionen die Häufigkeit und Schwere von Migräneanfällen signifikant reduzieren können. Durch die Blockade bestimmter Nervenimpulse wird die Überaktivität der Muskeln vermindert, was zu einer Linderung der Symptome führt.

Botox bei muskulären Störungen
Botox wird häufig bei verschiedenen muskuloskelettalen Störungen eingesetzt, wie z.B. bei spastischen Zuständen, die durch Zerebralparese oder Schlaganfall verursacht werden. Durch die Injektion in die betroffenen Muskeln kann die Spannung reduziert und die Beweglichkeit verbessert werden, was zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen führt.

Behandlung von Dystonien
Die Botoxtherapie ist eine bewährte Behandlungsmethode bei verschiedenen Formen der Dystonie, darunter:

• Zervikale Dystonie (Torticollis): Unkontrollierte, schmerzhafte Kontraktionen der Nacken- und Schultermuskulatur.
• Blepharospasmus: Unwillkürliche Kontraktionen der Augenlider, die zu übermäßigem Blinzeln und funktioneller Blindheit führen können.
• Spasmodische Dysphonie: Krampfartige Bewegungen der Stimmbänder, die Sprachstörungen verursachen.
• Schreibkrampf (Handdystonie): Krampfartige Bewegungen der Hand- und Unterarmmuskulatur, die das Schreiben und andere feinmotorische Tätigkeiten beeinträchtigen.
• Hemifazialer Spasmus: Einseitige, unkontrollierbare Muskelkontraktionen im Gesicht.
• Oromandibuläre Dystonie: Unwillkürliche Kontraktionen der Kiefer-, Zungen- und Gesichtsmuskulatur, die das Sprechen und Kauen erschweren.
• Generalisierte Dystonie: Unkontrollierte Muskelkontraktionen, die mehrere Körperbereiche betreffen und zu abnormalen Haltungen und Bewegungen führen.

Behandlung von Hyperhidrose
Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet von Botox ist die Behandlung von Hyperhidrose, einer Erkrankung, die durch übermäßiges Schwitzen gekennzeichnet ist. Botox-Injektionen in die betroffenen Hautbereiche blockieren die Nerven, die die Schweißdrüsen aktivieren, und reduzieren so die Schweißproduktion erheblich.

Die genannten Indikationen werden im spezialisierten Zentrum für Botox-Behandlung in der Neurologischen Ambulanz am Bathildiskrankenhaus unter der Leitung von Dr. Al-Zaben und Dr. Siebert von den Krankenkassen übernommen. Da das Botox-Zentrum und die Ärzte des Arbeitskreises Botulinumtoxin zertifiziert sind, benötigen die Patienten lediglich eine Überweisung ihres Hausarztes.

Weitere Informationen zu unserer Neurologischen Ambulanz finden Sie hier.